Glam-Rocker Steel Panther in Hamburg


Steel Panther Hamburg 2016
(Bild: Mandy Privenau / Pictures of Life)

Glamour, Hairspray, Lipgloss, knallig bunte Klamotten, eine freche Schnauze, eine „We Want Fuck“-Attitüde und bei jedem Auftritt mehrere Mädels aus dem Publikum, die ihre nackten Brüste zeigen. Kurz gesagt, das ist es, was die Zuschauer eines Steel Panther-Konzert erwarten können und auch am Sonntag Abend in der Großen Freiheit 36 Hamburg prompt geliefert bekommen. Steel Panther – das sind Michael Starr, Satchel, Lexxi Foxx und Stix Zadinia – und sie verkörpern mit Leib und Seele das Klischee der modisch-musikalischen 80er-Sexy-Rockband. Bei ihnen ist man nie wirklich sicher, ob sie sich als Parodie oder Hommage an den Glam-Rock und Hair-Metal verstehen. Die vier Hair-Metal-Glamrock waren im August bereits zu Gast beim legendären Wacken Open Air und kurze Zeit darauf auch schon in Hamburg beim Elbriot zu Gast. 

Obwohl sich Steel Panther in Deutschland bereits seit ein paar Jahren mit einer starken Frequenz blicken lassen, ist die Große Freiheit schon lange ausverkauft. Die Glam-Rocker erfreuen sich also steigender Beliebtheit. Und das Publikum hat sich ordentlich in Schale geschmissen, Leggins, Haarbänder, und Spandex haben heute abend Hochkonjunktur. Doch bevor es mit Hair-Metal so richtig losgeht, sorgen die englischen Hard-Rocker von Inglorious erstmal für exzessive Töne. Das Quintett aus London kitzelt wirklich alles aus ihren Instrumenten heraus, während Frontsau Nathan James stimmgewaltig ins Mikro röhrt. Ihr später 70er Jahre Classic-Rock im knackig-kurzen Set passt perfekt ins Aufwärmprogramm von Steel Panther.

Bildergalerie: So war INGLORIOUS live

Es ist eine wahre Freude, Frontman Micheal Starr und Gitarrist Satchel dabei zuzusehen, wie sie sich zwischen den typischen Bandklassikern gegenseitig dissen und sich erzählen, wie sehr sie auf Frauen stehen. Es dauert nicht lange, bis es unter die Gürtellinie geht. Dabei verweist Satchel immer mal wieder auf  das zu kleine Geschlechtsteil von Michael, während dieser lieber davon ablenkt und den Fans seine nagelneue Leo-Leggins mit seinem prallen Hintern präsentiert. Derweil ist Bassist Lexxi Foxx immer wieder mit seinem Hand-Spiegel beschäftigt (und sehr viel Haarspray) und wirft unangebrachte Kommentare in das Duett der beiden Bandkollegen ein. Also gibt es erstmal von Michael und Satchel einen kurzen Anpfiff. Wer schon mal die Stooges live gesehen hat, der müsste sich direkt in eines ihrer Konzerte zurückversetzt fühlen. Nur dass es damals eben keinen Glam-Rock mit schmutzigen Texten gab.

Musikalisch geht es mit „Eyes Of A Panther“ und dem folgenden „Just Like Tiger Woods“ richtig los und schon beim Partykracher „Party Like Tomorrow Is The End Of The World“ offenbaren die ersten Mädels im Publikum ihre Brüste. Zwischendrin schlagen die Glam-Rocker aber auch romantische Töne an mit „Girl From Oklahoma“. Für das große Finale holt die Band dann noch die obligatorische Horde an Damen aus dem Publikum um mit ihnen gemeinsam zu den Hits „17 Girls In A Row“ und „Party All Day (And Fuck All Night)“ zu tanzen und zu feiern. Besonders schön ist dieser Moment aber wohl für eine Ü50-Zuschauerin, die sich glücklich zwischen den jungen Mädels tummelt.

Bildergalerie: So war STEEL PANTHER live

Übrigens haben Steel Panther gerade ihr neues Album „Lower the Bar“ (z. B. auf Amazon vorbestellbar) offiziell angekündigt. Die US-Glamrocker werden ihr viertes Album am 24. Februar veröffentlichen. Es wird der Nachfolger vom Erfolgs-Album „All you Can Eat“.

Das aktuelle Album von Steel Panther bekommt ihr bei Amazon:
„All You Can Eat“ Audio-CD, „All You Can Eat“ Vinyl-LP
oder „All You Can Eat““ MP3-Download

Steel Panther Live 2016

Mi., 05.10.2016 = Offenbach (Stadthalle)
Fr., 07.10.2016 = Stuttgart (Porsche Arena)

Steel Panther-Tickets gibt es hier: Eventim

Weitere Informationen unter:
steelpantherrocks.com oder auf Facebook und Twitter

Danke an:
Mandy Privenau (Pictures of Life) für die Fotos

Steel Panther’s neues Album „Lower the Bar“
erscheint am 24. Februar 2017

Steel Panther Lower the bar