Bildergalerie: So waren GRIME live:
Gleich zu Beginn des Auftrittes kommen den Zuschauern warme Gitarren-Klänge, verstärkt mit einem aufbauenden Schlagzeug entgegen, das von einem satten Bass unterstützt wird. Die Lieder sind vom Songwriting alle ähnlich aufgebaut. Oft starten Chorus unterlegte, unverzerrte Gitarren mit einer schönen warmen Melodie, die zusammen mit der restlichen Band zum Höhepunkt hinarbeiten, um am Ende in einem gigantischen Rockspektakel zu enden. Zwischen den Stücken spielen Black Crippled Phoenix sphärische Melodien, die den Übergang in den nächsten Song einleiten. An dritter Stelle der Set-Liste zeigen die Briten eines ihrer neusten Werke „New Dark Age“. Von groovigen Rocksongs, über leicht Doom-lastigen Passagen, teilt Crippled Black Phoenix auch Balladen an das Publikum aus. Im letzten Song holen sie das Publikum mit einer abschließenden Singalong-Einlage ab und liefern damit einen super Support ab.
Bildergalerie: So waren CRIPPELD BLACK PHOENIX live:
Jetzt wird fleißig ab- und umgebaut, die ersten Reihen füllen sich schlagartig mit erwartungsvollen Fans. Zu Beginn stehen Kurt Ballou und Gastmusiker Stephen Brodsky (Cave In) alleine auf der Bühne und leiten den Meilenstein Plagues von dem 2006 erschienen Album No Heroes ein. Leider ist der Postbahnhof nur zu 2/3 mit ca. 500 Leuten gefüllt. In etwas abgeschwächter Form spielen Converge überleitend In Her Blood. Man spürt förmlich die Anspannung der Zuschauer, „was genau wird jetzt passieren, wie geht es weiter“? Spätestens nach den ersten vier Songs, nachdem sich das Set nun langsam aber sicher von der gewohnten Härte distanziert, ist für alle Fans klar, dass an diesem Abend keine gewöhnliche Converge-Show mit Stagediving und dauerhaften Singalongs statt findet.
Bildergalerie: So waren CONVERGE live:
Das wohl größte Geschenk an die Fans, ist die Vielzahl an Live-Debüts wie z.B Minnesota, Cruel Bloom, Wretched World und In Her Shadow. Leider verlassen viele frühzeitig den Saal, um etwas frustriert eine Zigarette zu genießen. Von der eigentlichen brachialen Seite der Band, ist sehr wenig an diesem Abend zu merken, was vielleicht viele Fans der harten Musik etwas enttäuschte. Converge lassen mit Hilfe der Gastmusiker die gewöhnten Song in einem völlig neuem Licht erstarren.
Erst ziemlich spät betritt Sängerin Chelsea Wolfe die Bühne, um die nächsten vier Lieder mit Converge zu performen. Von diesem Moment an, wird es wirklich interessant. Die eigentlichen Kompositionen werden von langsamen, fast mystischen Synthesizer (Ben Chisholm) und einem schleppenden Schlagzeug voran getrieben, währenddessen Jacob Bannon vorsichtig mit der Amerikanischen SingerSongwriterin, den Text gefühlvoll in einer sehr tiefen Stimmung singt. Großartig. Bereits im Ersten der vier Stücke, werden schon Instrumente getauscht, sodass man sogar Frontmann Jacob mal mit einem Instrument sehen kann. Nachdem viele Songs gesanglich neu dargestellt werden, unterstützen Bassist Nate Newton und Gitarrist Kurt Ballou den Rest der Band, mit Background-Vocals und voran treibende Rhythmen mit ihren Saiten-Instrumenten. Nach einer kurzen Pause, kommen Converge wieder zurück auf die Bühne und hauen den gleichnamigen Album-Song jane doe in der Original Version, hart und heftig raus. Viele der noch Anwesenden, die es sich im Foyer gemütlich gemacht haben, kehren jetzt schnell zurück um sich das Meisterwerk nicht entgehen zu lassen. Zügig verlassen Converge und Gastmusiker die Bühne aber Jacob Bannan bleibt noch bei seinen Fans um sich mit ihnen auszutauschen. Super sympathisch. Fazit: Ein Haufen geiler Live-Debüts, komplett neue Adaptierung der Songs und tolle Gastmusiker.
Converge Blood Moon Live 2016
Do., 14.04.2016 = Tilburg, Holland (Roadburn Festival)
Fr., 16.04.2016 = Tilburg, Holland (Roadburn Festival)
Tickets für Converge Blood Moon bekommt ihr hier: Eventim
Mehr Informationen unter: convergecult.com
oder auf Facebook und Twitter
Danke an:
Christoph Eisenmenger (Text und Fotos)