Die Apokalyptischen Reiter + Motorowl in Hannover


Die Apokalyptischen Reiter sind zurück, mit einem neuen Album („Der Rote Reiter“) und einer neuen Tour. Mit im Gepäck haben sie Motorowl und der Andrang auf die Tickets ist riesig. Zumindest in Hannover. Die Location, das Musikzentrum, ist restlos ausverkauft und das ist auch gut so, denn kein Fan der Reiter sollte dieses Konzert verpassen. Fangen wir aber erstmal mit der einzigen Vorband des Abends an.

Motorowl

Pünktlich betreten Motorowl um 20:00 Uhr die Bühne. Anfangs kann die Band das Publikum noch nicht ganz abholen, was wohl aber auch ihrem Psychedelic Doom Rock zu schulden ist. Dies soll sich aber im Verlauf des weiteren Auftritts ändern. Also nicht die Musikrichtung, aber die Laune des Publikums. Später kommt dann doch Stimmung auf, die ohne Probleme die Umbaupause bis zum Hauptact übersteht, aber dazu kommen wir später. Motorowl spielen insgesamt eine gute, aber nicht wirklich besondere Show. Nichtsdestotrotz ein schöner Anfang für den weiteren Abend. Auch sehr sympathisch: Wer vor der Show deren Merch-Stand besucht hatte, musste sich von einem “Wir sind bald wieder da”-Schild vertrösten lassen. Nach dem Konzert ist dort jedoch die gesamte Band vertreten, um ihre Bandutensilien an den Mann (oder die Frau) zu bringen. Für ein Gespräch oder Selfie mit den Jungs, also die perfekte Gelegenheit.

Die apokalyptischen reiter

Das Intro ertönt, ist aber kurze Zeit später unter den ganzen Zurufen der Maniacs kaum zu hören. Die Band betritt die Bühne und kein Besucher ist mehr zu bremsen. “Wir sind zurück”, mit einem besseren Song hätte man eine fast 2-jährige Spielpause wohl nicht beenden können. Die Menge feiert und auch die Band hat sichtlich Spaß wieder auf der Bühne zu stehen. Aber “Es wird noch schlimmer”, zumindest laut dem zweiten Song des Abends. Dies soll sich jedoch nur für die weniger bewegungsfreudigen Personen bestätigen, denn einfach nur rumstehen ist nicht wirklich möglich. So auch beim Song „Der kleine Wicht“ – bei dem sich die gesamte Location zu einem großen Pit zusammenfügt. Die erste Verschnaufpause gibt es erst nach dem ersten drittel des Sets bei einem Drum-Solo, wobei sich die „Pause“ wohl nur aufs Publikum bezog. Die restlichen Musiker nutzen die kurze Zeit, um sich in Mäntel zu hüllen und mit Pestmasken und/oder Pilotenbrillen erneut die Bühne zu betreten. Zunächst erstmal nichts besonderes.

Im allgemeinen ist die ganze Show bislang visuell nichts besonderes. Das ändert sich sich jedoch beim nächsten Song „Der Rote Reiter“ von der nagelneuen Scheibe, denn nun kommt Schwarzlicht zum Einsatz. Besagte Mäntel, das Banner und sämtliche Bühnendekoration sind mit fluoreszierender Farbe bemalt und strahlt unter besagtem Licht in allen Farben empor. Ein echt schöner Effekt, der uns den ganzen Abend weiter begleiten wird. Nur nicht bis zum Schluss mit den Mänteln, das will man auch niemanden zumuten, denn inzwischen sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Musikzentrum bereits ins unermessliche gewachsen. Die Reiter verlassen insgesamt recht früh die Bühne, was aber in Ordnung ist, denn als Zugabe werden nochmal sieben Songs gespielt! Unter tosendem Applaus verlassen die Apokalyptischen Reiter danach die Bühne. 24 Songs der Reiter haben sich durch den Konzertabend gezogen, von denen neun aus dem neuen Album “Der Rote Reiter” stammen, bei dem wohl kaum ein Wunsch offen geblieben ist. Am Ende kann man nur sagen: Willkommen zurück, liebe Reiter und danke für den grandiosen Tourauftakt!

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