Der Sonntag beginnt mit einem kurzen Abstecher zur Orbit-Stage. Die große Entfernung zum Tanzbrunnen – auf Grund des Wasserspiegels auf der Altstadt-Seite des Rheins und nicht direkt davor am Kennedy Ufer – ist trotz Schuttle-Bus schon etwas abschreckend, aber sowohl die entspannte Atmosphäre als auch das gute Catering bei gleichzeitigem Genuss von We are Temporary können absolut überzeugen.
Wir sind durch unseren Abstecher zur Orbit-Stage heute etwas spät am Tanzbrunnen, so dass wir erst gegen 14:30 Uhr dort eintrudeln nachdem das Programm schon in vollem Gange ist. Schade eigentlich, denn Stahlmann hätte ich gerne gesehen. Allerdings wollten wir natürlich auch mal die dritte Bühne gesehen haben um euch berichten zu können, wie es ist. Fazit: Lohnt sich! Vielleicht gibt es nächstes Jahr eine nähere Möglichkeit?
XIII. Amphi Festival 2017 – Impressionen


XIV. Amphi Festival 2018 Tickets + Infos:
Das Ich
Auf der Main-Stage erwartet uns Das Ich. Spontanes Vergessen der Setlist im Backstagebereich führt zu einer improvisierten und vom Publikum inspirierten Setlist. Was natürlich dabei nicht fehlen darf – nach breiter Meinung des Publikums – ist „Gottes Tod“ und „Destilat“. Neben philosophischen Texten die es aufs Ohr gibt, ist auch für die Optik gesorgt: auf der Bühne gibt es bewegliche Elemente, phantasievolle Bühnenoutfits und ein regelrechtes „Grimassenkino“ .
Das Ich beim XIII. Amphi Festival 2017


Hocico
Schon ist es Zeit für Hocico um die Main-Stage unsicher zu machen. Die Sonne macht sich am heuten Sonntag schon rar, stattdessen gibt es eine steife Brise. Vereinzelte Tropfen von oben kündigen den ersten Schauer des Tages an und es wird eng unter den Pilzen vor der Main-Stage. Die Fotografen der zweiten Gruppe werden ganz schön nass, unterstellen hilft nicht, denn es regnet gefühlt waagerecht. Zu „Bite me!“ verabschiedet sich der Schauer dann auch schon und zu den hartgesottenen Tänzern außen um die Pilze herum gesellen sich nun auch die wasserscheuen Besucher. Der fröhliche Mexikaner, Erk Aicrag lässt sich von all dem nicht beirren und springt herum wie ein Mitglied der Gummibärenbande.
Hocico beim XIII. Amphi Festival 2017


chombichrist
Nach einer kurzen Verschnaufs-Pause geht es weiter mit Combichrist. Selbst ohne Sonnenschein brennt hier die Luft bei „What the Fuck Is Wrong With You“. Weiter geht es dann mit „Skullcrusher“ und „Blut Royal“. Die Menge tanzt und feiert mit was das Zeug hält. Gut das das Wetter weiter kühl bleibt. Mehr Energie um bei Hits wie „My Life My Rules“. „Get your Body beat“ Vollgas zu geben. Den Abschluss gibt Combichrist mit „Maggots at the party“ und „Send to Destroy“. Live knallen die Songs gleich doppelt so krass wie auf Platte, Andy und Co. schaffen es aber auch jedes Mal von der ersten bis zur letzten Sekunde voll aufs Gaspedal zu drücken und auch die letzten Energiereserven der partyhungrigen Menge anzuzapfen.
Chombichrist beim XIII. Amphi Festival 2017


APOPTYGMA BERSERK
Als vorletzter Act der Main-Stage des beim Amphi Festival 2017 steht Apoptygma Berserk auf der Bühne. Loslegen die Norweger mit „In this Together“ und „Starsign“. Ohne Unterlass wird hier zu Titeln wie „Shadow“, „Awaken asleep“ und „Deep Red“ getanzt. Für mich war es das geilste Set überhaupt, allerdings merkte man der Menge langsam an, dass die Energie ausgeht – die eisernen Reserven wurden noch gespart für den darauffolgenden Headliner. Das hält aber niemanden davon ab, beim Cover des Klassikers „Major Tom“ von Peter Schilling lautstark mitzusingen.
Apoptygma Berserk beim XIII. Amphi Festival 2017


eisbrecher
Dann neigt sich das diesjährige Amphi auch schon dem Ende. Als Hauptact des Abends und damit letzte Band des XIII. Amphi Festivals beehrt uns Eisbrecher. Alexx Wesselsky ist es offenbar zu kalt in Deutschland und er lässt sich deswegen einen Vollbart stehen. Losgelegt von der ersten Sekunde an mit „Verrückt“. „Ich habe ja nicht viele Bands auf diesem Festival gesehen, aber Combichrist und Apoptygma Berserk waren schon ziemlich geil – da müssen wir mit Halten“ tönt Wesselsky von der Bühne und das Niveau wird auch gehalten. Es wird ein Toptitel nach dem anderen raus gehämmert: „Willkommen im Nichts“. Dann eine kurze Unterbrechung. Eisbrecher stoppen die Musik. Es ist Zeit für alle diejenigen die mit Handy einen Schnappschuss wollen zu posieren. Danach wandern die Handys wieder in die Tasche damit jeder die Musik genießen kann. Einen großen Dank spricht Alexx auch aus, an all die professionellen Fotografen, deren Arbeit so wenig geschätzt wird, obwohl sie so wichtig ist. Danach geht es aber wieder weiter mit „Augen unter null“, „Fehler machen Leute“ und „Leider“. Neue Single „Was ist hier los?“ darf natürlich auch nicht fehlen. Aktuell ist diese noch nur auf Eisbrecher Homepage zu erwerben.
Weiter geht es danach mit „Prototyp“ und „Himmel, Arsch & Zwirn“. Aber was ist denn hier los? Auf einmal fängt Alexx an zu rappen? „So oder so“ geht es weiter durch die Bandgeschichte mit „Eiszeit“, „1000 Narben“ und „Miststück“. Zum großen Finale gibt es „This is Deutsch“ angestimmt mit der Mundharmonika. Damit beenden Eisbrecher das Amphi Festival 2017. Für einige geht der Abend jetzt noch weiter bei der Aftershow-Party im Theater. Doch die meisten machen sich nun auf den Heimweg. Der Alltag wartet leider bereits nach diesen zwei großartigen Festivaltagen.
Eisbrecher beim XIII. Amphi Festival 2017


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