Werner Rennen 2019 am Donnerstag + Freitag


Werner Rennen 2019
So waren die ersten beiden Tage beim Werner Rennen 2019 in Hartenholm. (Bild: stagr / Patrick Rusch)

Der große Auftakt in die 2. Auflage des „Brösel“ Festivals am Flugplatz Hartenholm hat begonnen. Bässe, Schreckensnachrichten und Bier, an den ersten beiden Festivaltagen war bereits alles dabei … Wieder einmal ein grandioser Start in Europas größtes Motorsport-Festival am Flugplatz Hartenholm. Beim diesjährigen Rennen dreht sich alles um Andi Feldmann, Bruder vom „Brösel und den bekannten Auswanderer Conny Reimann – beide wollen der schnellste auf der Rennstrecke sein. Doch für Conny sieht das bisher nicht gerade gut aus.

Am Donnerstagabend ging es so richtig los – die zweite Ausgabe von Europas größtem Motorsport-Festival am Flugplatz Hartenholm startete. Diesmal ein wenig anders konzipiert was Fläche, Parkplatzsituation und Bühnenmanagement angeht. Vor 31 Jahren gab es zum ersten großen Rennen ein großes Verkehrschaos. Nach 30 Jahren, zur großen Revanche, hatte man die Bundesstraße 206 zwischen der Autobahn und Hartenholm komplett gesperrt da man auf dem Flugplatzgelände (direkt an der Bundesstraße) und den gegenüberliegenden Grünflachen gecampt hatte. In diesem Jahr hat man die Bundesstraße befahrbar gelassen, und dennoch für ein tolles Festivalgelände gesorgt.

Am Donnerstag ging es für uns zum ersten Konzert auf dem „Kesseldrom“, der großen Hauptbühne. Die rheinischen Rocker von Kärbholz sorgten für richtig Stimmung und bereiteten die Gäste auf ein gigantisches Festival vor. Kurz danach, im perfekten Abendlicht startete Alex Wesselsky mit seinen Jungs von Eisbrecher. Für mich war es das erste Mal, diese großartige Band zu sehen – ein absolutes Spektakel!

Am Freitag folgte um 14.00 Uhr die Pressekonferenz mit Conny Reimann aus Hawaii und seinem Gegner Andi Feldmann. Beide waren unglaublich gut gelaunt, hatten Spaß auf dem Gelände und waren dennoch aufgeregt vor dem großen Rennen am Samstag. Doch dann folgte ein großer Rückschlag – Conny erklärte, dass sein Fahrzeug, mit dem er gegen Andi Feldmann antreten wollte, beim Zoll in Los Angeles hängen geblieben ist. Trotz der Fertigstellung im Mai 2019 war kurz vor dem Rennen das Aus! Sein Wagen blieb in den USA und Conny war in Norddeutschland. Nichtsdestotrotz hat er die Möglichkeit bekommen, einen „Ersatzwagen“ zu fahren, der ihn vielleicht sogar zum Sieg bringt.

Musikalisch war der Freitag ein absolutes Spektakel – gestartet mit der Mallorca-Schlager-Frau Mia Julia Brückner zog es uns vom „Kesseldrom“ zur „Dezibel Stage“ auf der die schwedischen Hardrockerinnern von Thundermother die Traversen abrissen! In der schönen Abendsonne folgte Kim Wilde mit einem richtig guten Portfolio aus alten Klassikern bis hin zu tollen moderneren Stücken. The BossHoss sattelten ein letztes Mal Ihre Pferde für einen Tour-Abschluss beim „Werner Rennen“ in Hartenholm – die „Black is Beautiful“ Tour war nun Geschichte. (wir berichteten)

Am Abend dann der große „Knall“ – H.P. Baxxter mit seinem Electronic Music-Musikprojekt Scooter zerlegten den ganzen Platz, rissen jung und alt mit und zeigten ihr Können mit einer pyro- und energiegeladenen Show und und jeder Menge ihrer beliebten Songs wie „Nessaja“, „Hyper Hyper“ oder „How much is the fish“.

Mia Julia

Die 33-jährige Münchnerin ist bekannt als Schlager-Sängerin der Kultinsel Mallorca. Bereits seit 2013 versorgt sie häufig die junge Feiergemeinschaft des mallorcanischen Bierkönigs mit Hits wie „Mallorca da bin ich daheim“, „M.I.A. Meine Gang“ oder „Scheiss auf Schickimich“. Auf dem diesjährigen „Werner Rennen“ eine große Prämiere für die feierwütigen Gäste.

THUNDERMOTHER

Die vier schwedischen Hard-Rock-Ladies aus Växjö haben mal wieder bewiesen, wie schnell es geht eine Bühne aus Traversen zu „zerlegen“. Nach den ersten drei Songs gingen die Riffs der Gitarristin Filippa Nässil ins Blut über und brachte auch den letzten Fan zum mit rocken und abfeiern. Auch hier waren richtige Hits wie „Revival“, „It’s just a Tease“ oder „Hellevator“ am Start.

Kim Wilde

Die mittlerweile 59-jährige Londonerin Kimberly Smith, besser bekannt als Kim Wilde, war für mich die Überraschung des Tages. Sicherlich kennt jeder mindestens einen Hit wie „Kids in America“ doch die größten Erfolge feierte Kim Mitte der 80er Jahre. Mit zwei Schlagzeugern, Gitarristen, Bassisten und einer Background-Sängerin zerriss Kim Wilde mein erst sehr trüben Eindruck von der folgenden Performance. Jedoch war meine Skepsis nicht begründet – wenn ich Sterne vergeben müsste wären es sicherlich fünf von fünf!

The BossHoss

Bereits im März 2019 berichteten wir von der „Black is Beautiful“ Tour der BossHoss-Sänger Alec und Sascha aus der Barclaycard Arena in Hamburg. Knapp fünfeinhalb Monate später fand das letzte Konzert ihrer Tour auf dem Werner Rennen in Hartenholm statt. Mit richtig guter Laune in der Abendsonne zeigten die Jungs mal wieder, wie grandios sie performen können. Gute Show, tolle Songauswahl und wieder einmal absoluter Publikumsliebling.

Scooter

Als ich vor wenigen Monaten das erste Plakat zur 2. Auflage des „Werner Rennen“ in Hartenholm sah war ich etwas irritiert – Scooter auf einem Festival? Na klar, was passt denn besser als Motorsport, Party und ein wenig Hardcore von Scooter? Mit einigen Tänzern kam der Hamburger H.P. Baxxter auf die Kesseldrom Bühne und ließ alle 35.000 Besucher abzappeln. Große Show mit viel Feuerwerk, Feuer und ordentlich Bass.