Devin Townsend Project (Breeze Stage)
Ein sehr unerwartetes Highlight für mich war das Devin Townsend Project, da ich die Band bis dato nicht kannte. Eine eingeschworene Anhängerschaft hatte sich Townsend ja schon selbst mitgebracht, aber auch mir war es unmöglich mich seiner Anziehung zu entziehen. Den Song „Kingdom“ nehme ich als Ohrwurm sehr gerne mit nach Hause.
Summer Breeze Open Air 2017 – Devin Townsend Project
Suffocation (T-Stage)
Ich habe bisher selten erlebt, dass eine Band so schnell von 0 auf 100 starten konnte, wie Suffocation. Auf der T-Stage riefen sie zum Prügeln und die Menge folgte gerne mit Circlepits und Moschen. Da blieb kein Auge trocken und kein Kopf ungewackelt! Die richtige Band zur Prime-Time!
Megadeth (Summer Stage)
Megadeth ist eine Band von der ich bisher viel gehört hatte, aber noch nie dazu gekommen bin, sie auch live zu sehen. Leider hatten sie anfänglich ein paar etwas größere Schwierigkeiten mit dem Sound, speziell leider am Gesang von Herr Mustain, der dann auch kurzzeitig völlig verschwand. Gottseidank besserte sich der Sound im Verlauf des Auftrittes, sodass ich doch noch ein bisschen auf meine Kosten kam. Insgesamt fand ich das Set ein bisschen zu Solilastig, aber als der Gesang endlich stimmte und ein paar melodiösere Stücke über den Platz schalten, konnte ich mich einer Gänsehaut nicht mehr erwehren.
Summer Breeze Open Air 2017 – Megadeth
Fiddler’s Green (Campsite Circus)
Fiddler’s Green im Campsite Circus ist mir als eines der genialsten Konzerte des diesjährigen Summerbreeze in Erinnerung geblieben. Das Zelt war wahnsinnig überfüllt und stickig zu Beginn und am Ende nur noch halb so voll, weil viele das Zelt fluchtartig verlassen mussten. Was mich betrifft: Sauerstoff wird überschätzt! Speziell, wenn der folkige Sound so toll kommt und ich mit meiner Kollegin zu „Bugger off“Walzer tanzen darf! Die Fiedler selbst schienen auch ihren Spaß zu haben, denn statt um 21:45 Uhr wurden wir mit reichlich Überzug erst um 22:24 Uhr aus dem Zelt geworfen. Tropfnass vor Schweiss, aber glücklich!
Moonspell (T-Stage)
Wenn man Moonspell im Zelt verpasst hatte (oder wie wir nicht reingelassen wurde), konnte man sie am selben Tag noch einmal auf der T-Stage sehen und dort wurden sie zu einem persönlichen Highlight des Tages. Dabei feierten sie genau wie das Summer Breeze gleich mehrere Jubliäen: Das 25-jährige Bandbestehen und den zehnten Jahrestag ihres legendären „Irreligious“-Albums. Aus diesem Grund bestand das Set unter anderem wohl auch aus vielen der geliebten alten Songs, die jeder kennt und mitsingen kann. Als lustiges Gimmick sei hier der mit Laserpointern bestückte Handschuh von Sänger Fernando Ribero genannt, mit dem er grüne Strahlen kreuz und quer über die Bühne schoss. Einfach nur cool!
Summer Breeze Open Air 2017 – Moonspell
Amon Amarth (Breeze Stage)
Beim diesjährigen Summer Breeze konnte man ja Amon Amarth gleich zwei Mal sehen und ich bereue es im Nachhinein nicht, beide Auftritte gesehen zu haben. Von dem ersten berichteten wir schon am Mittwoch. – Hier wurden nochmal ein paar Schippen draufgelegt und an Kostümen und Bühnengestaltung eine Show aufgezogen, die ihresgleichen wirklich gesucht hat. Der Gastauftritt von Doro – laut Hegg der „Queen of Metal“ – wurde von vielen aus meinem Team , eher kritisch gesehen. Für mich persönlich hat das diesem mega epischen Auftritt eine gewisse Besonderheit verliehen und seine Epik nicht im Geringsten geschmälert. (Leider werde ich für diese Aussage wohl kurz nach Textrelease gemeuchelt. Bitte rächt meinen Tod!)
Summer Breeze Open Air 2017 – Amon Amarth
Architects (T-Stage)
Statt wie es Architekten tun etwas aufzubauen, haben die Architects aus Brighton mit einem genialen Bühnensound auf dem Summer Breeze einen Abriss veranstaltet, der sich sehen lassen konnte. Der Sound stimmte, die Menge tobte. Es war für mich persönlich etwas Besonderes sie einmal von ihrer persönlichen Seite zu sehen, als sie die jüngsten Terroranschläge ansprachen und sich beinahe dafür entschuldigten trotz alledem auf die Bühne gegangen zu sein. Eine große Geste, Jungs!
Summer Breeze Open Air 2017 – Architects
In Extremo (Summer Stage)
Auch In Extremo legten am Donnerstag ihren zweiten Gig hin und griffen noch einmal tief in die Trickkiste, um sich selbst bei ihrem 1.000ten Auftritt zu übertreffen. Da gab es Feuerwerk, Konfetti und Luftschlangen im Publikum und reichlich Rauchfontänen. Immerhin wurde der Auftritt auch live im WDR übertragen und da wollte man sich immerhin nicht lumpen lassen. Der auf der Bühne angebrachte Galgen passte dabei perfekt zum Song „Feuertaufe“. Natürlich gehörte der „Spielmannsfluch“ wie auch am Vortag wieder ins Set der Spielmänner, denn ohne geht halt nicht. Mir persönlich hat es aber nichts ausgemacht, den Song zwei Mal zu hören.
Summer Breeze Open Air 2017 – In Extremo
Wardruna (Breeze Stage)
Es brach mir ein bisschen das Herz eine so gute Band wie Wardruna auf der Hauptbühne dermaßen untergehen zu sehen. Aber Ensiferum auf der T-Stage schien ein übermächtiger Konkurrent zu sein. Als ich mal kurz rüberging erkannte ich plötzlich, wohin sich der letzte Rest der Nachteulen aufgemacht hatte. Der klägliche Rest davon tummelte sich vor Wardruna und war bereit sich von Lindys feiner Stimme in den Schlaf singen zu lassen. Es gab nicht mehr viel Bewegung, aber das ist bei dieser Art von Musik auch meines Erachtens nach nicht von Nöten!
Ensiferum (T-Stage)
Kurz nach Amon Amarth hatten die Wickinger von Ensiferum natürlich halbwegs leichtes Spiel beim Publikum und schoss ihm dann auch die volle Breitseite an Mucke vor den Latz. Wer jetzt daran dachte müde zu werden, gab dies schnell auf und fing noch einmal an zu feiern, als ob es kein Morgen gäbe. Mit Pete als Anheizer und an den Vocals kann man auch eigentlich nicht viel falsch machen!
Summer Breeze Open Air 2017 – Ensiferum
Firtan (Camel Stage)
Während mich Blackmetal ansonsten nicht sehr reizt, haben Firtan für mich auf dem Summer Breeze zwischen der Massen der anderen Blackmetaller sehr geglänzt. Sie verstehen es Atmosphäre und Blastbeats perfekt zu kombinieren, wobei eine wahnsinnig gute Mischung entsteht, die sogar ich guten Gewissens weiterempfehlen kann. Ein bisschen Schade war die Tatsache, dass sie nur die Camel Stage erhalten haben. Eine Band wie sie hat es durchaus verdient auf größeren Bühnen gesehen und gehört zu werden.
Cryptopsy (T-Stage)
Zum Einschlafen ist eine so weit gereiste Band, wie Cryptospy aus Kanada tatsächlich eigentlich zu schade. Sie präsentierte sich auf dem Breeze komplex und technisch einwandfrei. Dabei war die Bühnenpräsenz ebenfalls so wahnsinnig toll, dass ich meinen Körper ein letztes Mal zu etwas Bewegung animiert habe. Das hat leider nicht jeder der Anwesenden nach einem so guten und anstrengenden Tag geschafft. Danach habe ich mich sehr zufrieden in den Schlafsack gewickelt. Dies war eines der Konzerte für das es sich definitiv lohnt, lange wach zu bleiben.
Text: Julia J. Wehning, Lena Brenstein, Ricco Skerra und Hannah
Bilder: Cynthia und Andreas Theisinger
Wir benötigen deine Zustimmung, bevor du unsere Website weiter besuchen kannst. Wenn du unter 16 Jahre alt sind und deine Zustimmung zu freiwilligen Diensten geben möchten, musst du deine Erziehungsberechtigten um Erlaubnis bitten. Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und deine Erfahrung zu verbessern. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für personalisierte Anzeigen und Inhalte oder Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten findest du in unserer Datenschutzerklärung. Du kannst deine Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.
Nur essenzielle Cookies akzeptieren
Wenn du unter 16 Jahre alt sind und deine Zustimmung zu freiwilligen Diensten geben möchten, musst du deine Erziehungsberechtigten um Erlaubnis bitten. Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und deine Erfahrung zu verbessern. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für personalisierte Anzeigen und Inhalte oder Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten findest du in unserer Datenschutzerklärung. Hier findest du eine Übersicht über alle verwendeten Cookies. Du kannst deine Einwilligung zu ganzen Kategorien geben oder dir weitere Informationen anzeigen lassen und so nur bestimmte Cookies auswählen.