splash! Festival 2015 – Tag 1: Das ging ab am Freitag


splash! Festival 2015

Gräfenhainichen. Das splash! Festival ist nun volljährig. Und 20.000 Hip Hop-Fans feiern dieses Spektakel in der Baggerstadt Ferropolis – bei Sonne, Wind und Wetter.

Leicht bewölkt und nicht zu kalt: Das Wetter spielt beim diesjährigen splash! Festival mit. Jedenfalls am ersten (und zweiten) Tag. Die Festival-Besucher sind bestens gelaunt und stürmen schon früh die besten Plätze vor den drei Bühnen. Wie in den vergangenen Jahren gibt es wieder die große „Snipes Vulcano Mainstage“, daneben die überdachte „Desperados Aruba Stage“, gefolgt von der „Samoa Stage“ gelegen an der idyllischen Strandlagune mit Blick auf den Baggersee. Ebenfalls bekannt ist der „Juice Grenada Floor“ in einem der Backsteinhäuser, wo während der drei Tage immer wieder richtige Rap-Battles stattfinden. Zum ersten Mal gibt es auf dem splash!-Festival-Gelände ein komplett ausgerüstetes vollwertiges Aufnahmestudio, die„splash! Mag Stage“. Die Zuschauer können live miterleben, wie die Rapper darin in spontanen Konstellationen ihre Tracks aufnehmen.

Ebenfalls neu bei der 18. Ausgabe ist das bargeldlose Bezahlsystem mit Hilfe eines Chip am Festivalbändchen. An speziellen Aufladestationen oder vorab online, hat jeder Festivalgast die Möglichkeit, sein Geld aufzuladen. Auf dem Festivalgelände und auf den Campingplätzen bezahlt man dann Getränke, Speisen und Merchandise ohne Bargeld. Eventuelle Rückstände kann man sich über den Veranstalter auf der splash-Website wieder zurück überweisen lassen.

Die Vorbereitungen für das nächste Jahr laufen bereits. Das splash! Festival Nr. 19 findet vom 8. – 10. Juli 2016 wieder in Ferropolis, Gräfenhainichen statt.

Hier geht’s zum Bericht „splash! Festival 2015 – Tag 2: Das ging ab am Samstag
Hier geht’s zum Bericht „splash! Festival 2015 – Tag 1: Das ging ab am Sonntag

Bildergalerie: Da kommt FESTIVAL-FEELING auf

VINCE STAPLES

Er ist der neue Rap-Shootingstar. Der 22-jährige Vince Staples aus Kalifornien hat passend zum Startschuss des splash! Festivals am 10. Juli sein Debüt-Album „Summertime ’06“ herausgebracht (wie andere seiner Kollegen auch… K.I.Z…). Ganze 20 Songs umfasst sein neues Werk und an diesem Freitag gibt er am Strand von Ferropolis davon einige klangvolle Stücke zum Besten. Er schreibt und rappt über Dinge, die er einst selbst in seiner frühen Jugend erlebt hat und die ihn prägten. Drogen, Diebstähle, Schießereien. Seine Musik ist dazu passend eher düster und tragend, seine Klaviereinlagen sind ergreifend und dazu haut er starke Hooks heraus.

Bildergalerie: So waren VINCE STAPLES live

CHEFKET

Der Deutsch-Rapper und Sohn türkischer Zuwanderer kommt aus Heidenheim. So richtig bekannt ist er geworden, weil er im Jahr 2014 als Support-Act mit Marteria bei seiner „ZGIDZ II Tour“ unterwegs gewesen ist. Der Wahlberliner ist Entertainer und Animateur zugleich. Wenn er die Menge auffordert, die Arme hochzureißen, wer macht da nicht mit. Und er zeigt Nähe zu seinen Fans. Direkt holt er einen jungen Mann mit auf die Bühne, der zu seinem Song eine Rap-Tanzeinlage hinlegt. Seine Musik ist geprägt von politisch-klugen Texten, in seiner Stimme steckt ein Hauch von Soul und seine Fans feiern ihn für seine Double-Time Skills.

Bildergalerie: So waren CHEFKET live

KORNKREIS MAFIA

Über die Kornkreis Mafia gibt es noch nicht viel zu berichten. Beim splash! sind sie jedenfalls auf der mag! Stage in voller Action zu sehen. Ganze acht Rapper plus DJ am Pult, tummeln sich auf engstem Raum und wirbeln wahrlich durch die Gegend. Es lohnt sich, mal reinzuhören!

splash! Festival 2015 – Kornkreis Mafia

Bildergalerie: So war die KORNKREIS MAFIA live

MOTRIP

Auch der Aachener ist mit neuem Album am Start. Bereits seit Juni 2015 gibt es „Mama“ überall zu kaufen. Rapper MoTrip betritt mit seinem Kumpel JokA die Bühne, gemeinsam ziehen sie eine gute Show ab. Dazu stößt später noch MoTrips Bruder Elmo und so unterstützen sie später auch Ali As, der ein Feature zur „Alien EP“ von MoTrip beigesteuert hat, der einen kurzen Gastauftritt hinlegt.

Bildergalerie: So waren MOTRIP live

THE UNDERACHIEVERS

Aus Brooklyn / New York kommt das ausgeflippte Hip Hop-Duo direkt auf die Desperados Aruba Stage. Issa Gold (auch Issa Dash) und AK lernten sich auf einer wilden Drogenparty im Alter von 16 Jahren kennen und machen seitdem gemeinsam Musik. Ihr Credo bei der Musik: alles muss einen bisschen „dope“ sein. Beeinflusst ist das Ganze durch die ehemalige Laufbahn AKs, in der er vorrangig auf Drogen war. Auf der Bühne funktioniert das Konzept perfekt, die beiden sind kaum zu halten, wenn sie sich die Hemden vom Leib reißen, ihre Sixpacks präsentieren und durch die Luft springen.

Bildergalerie: So waren THE UNDERACHIEVERS live

PRHYME

PRhyme bestehen aus den Künstlern Royce da 5’9″and DJ Premier, die sich zusammengetan haben. Ihr gemeinsames Album von 2014, das mit „PRhyme“ den gleichen Namen trägt, wie ihr Zusammenschluss, ist ein echtes Brett. Dass das auch auf der Bühne funktioniert, wenn Boombap-Held DJ Premier loslegt und sein Partner Royce da 5’9″ an der Front dem Publikum einheizt, zeigt sich schnell durch mega gute Stimmung in der Menge. Es gibt eine Punchline nach der anderen, die Beats sind abwechslungsreich und Royce glänzt mit echter Verbalakrobatik.

Bildergalerie: So waren PRHYME live

RAE SREMMURD

Was können Rae Sremmurd ganz besonders gut? Ohrwürmer heraushauen. Der Song „No Flex Zone“ mit gekrächzten Hooks von den beiden Brüdern aus Atlanta / USA ist einfach unumgänglich. Aber ein Zufall ist dieser Song nicht, wenn man sich das Set der Jungs anhört. Alle ihre Songs strotzen vor Energie.

Bildergalerie: So waren RAE SREMMURD live

ASD (AKA SAMY DELUXE & AFROB)

Wenn sich in dieser Szene zwei Künstler zusammen tun, ist das fast immer ein Garant für noch fettere Beats und Sounds. Wenn dabei dann auch noch Samy Deluxe, der mehr als eine Millionen  Tonträger verkauft hat, sich mit Rapper Afrob zusammenschließt, dann kann nur ein heißes Ding entstehen. Das Duo harmoniert einfach. Samy ist für die einfachen, klaren Gedanken und Punchlines zuständig, wogegen Afrob mehr die raue, schwerer zugängliche Ergänzung gibt.

Bildergalerie: So waren ASD live

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MARSIMOTO

Als Hauptact an diesem Abend kommt Marsimoto auf die Bühne. Wer das ist? Es ist Marterias alter Ego, der maskierte Grünling. Endlich steht er auch auf Deutschlands Festivalbühnen, denn passender Weise ist vor kurzem sein neues Album „Ring der Nebelungen“ herausgekommen. Sonst steht er mehr im Schatten von Marterias Erfolg und so schaute er bei seinen Auftritten nur mal kurz ein paar Songs vorbei. Ungewöhnlich ist Marsimoto natürlich mit seiner hohen heliumähnlichen Digital-Stimme und den arg marihuana-lastigen Themen in seinen Songs. Gleichzeitig stecken aber so viele Details und Humor in allem, dass der Grüne viele Fans hat. Die splash!-Bühne ist rappelvoll. Neue und alte Songs und den typischen grünen Rauch gibt’s als Sahnehäubchen oben drauf. Und zum Glück setzt er sich ja (nicht nur für die Hip Hop-Gemeinde) dafür ein, dass „Stoff“ illegaliziert wird.

Bildergalerie: So waren MARSIMOTO live

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