Heute lässt sich sogar die Sonne sehen. Nur wer das Rahmenprogramm nutzen will, hat nicht viel Zeit, nach dem Ausschlafen noch an den Strand zu gehen. Markus Kavka, Thorsten Nagelschmidt und Eric Pfeil laden zu Lesungen ein. Der alljährliche Rolling Stone Talk, in diesem Jahr mit RS Chefredakteur Sebastian Zabel, den Redakteuren Birgit Fuß, Sassan Naisseri und Maik Brüggemeyer sowie Stephan Thanscheidt (CEO von FKP Scorpio), steht ganz im Zeichen der großen Jubiläen. 30 Jahre Rolling Stone Magazin Deuschland und 15 Jahre Rolling Stone Beach Festival gilt es Revue passieren zu lassen. Interessantestes Interview, musikalische Neuentdeckungen, schönstes Konzert, größte Wünsche für die Zukunft uvam. wird besprochen und ist keine Sekunde langweilig. Unvermeidlich sind natürlich beim Blick in die Zukunft, die Diskussion über die Preisentwicklungen in der Branche, der Fortbestand des Printmagazins und die Möglichkeit, aus dem Publikum heraus Wünsche für das booking der nächsten Festivals zu äußern.
Das erste Konzert des Tages gibt King Hannah aus Liverpool/UK. Sie drücken dem Garage Rock ihren persönlichen Stempel im Baltic Saal.
Die Die Höchste Eisenbahn füllt das Zelt vollends. Sie schafft es, mit feinsinnigen Texten authentische, unaufdringliche Popmusik zu gestalten und bleibt eine der interessantesten deutschsprachigen Bands.
Die irische, 2018 gegründete Rock- Postpunkband The Murder Capitel setzen im Baltic Saal einen harten Kontrapunkt und versorgen die rockaffine Zuhörerschaft mit knackigen Riffs. Sie sind für das Hurricane Festival 2025 gebucht und werden dort definitiv abräumen.
Kevin Morby lädt die Liebhaber der Americana/Singer/Songwriter Szene ins Zelt ein, auch er sorgt mit seinem Set für große Begeisterung und avanciert bei einem Großteil des Publikums zu einem der Highlights.
Mit Heather Cameron-Hayes gibt das Rolling Stone Beach wie gewohnt auch der Newcomerfraktion eine Bühne. In der Almhütte kann die 26-jährige Britin mit ihrer Mischung aus Alternativerock/pop absolut überzeugen.
Jake Bugg, vor gut 10 Jahren zum „neuen Bob Dylan“ gekürt, startete über das Glastonbury Festival 2011 mit 17 Jahren zielstrebig an die Spitze der Charts. Hier liefert er ein solides Konzert. Seine markante Stimme, getragen von dem Sound des Trios wird lange im Ohr bleiben.
Kettcar, die Indierocker aus Hamburg, haben sich die politisch engagierten Texte aus den Punkbands ihrer Vorgängerprojekte erhalten und beschließen das Festival unter anderem mit Songs ihres originell betitelten Albums „Gute Laune ungerecht verteilt“.
Das Rolling Stone Beach 2024 hat mit seinem großartigen Line-up ganz sicher für weitere treue Stammgäste gesorgt. Wir jedenfalls können dieses kleine, feine, komfortable Festival allen Fans ans Herz legen, die offen für eine Mischung aus bekannten Headlinern, in Deutschland eher unbekannten internationalen Musikern und Newcomern sind.