So war das Rockharz Open Air 2018 – Mittwoch + Donnerstag


Rockharz 2018 / Rockharz Open Air 2018
(Bild: stagr / Katja Borns)

Letzte Instanz & Primal Fear

Bei Letzte Instanz können wir zum ersten Mal das Publikum laut und deutlich hören. Die Band, sie feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum, kann sich dabei über viel Andrang freuen, was bestimmt nicht nur daran liegt, dass sich die Sonne etwas hinter den Wolken versteckt und es angenehm kühl wird. Das Publikum stellt sich während des Auftritts nicht nur bei ihren Songs als textsicher heraus, sondern auch bei einem Cover von „Junge“ von den Ärzten. Primal Fear müssen sich zwar mit etwas weniger Publik zufriedengeben, was aber bestimmt nur an der wiederkehrenden Sonne liegt. Die Fans, die geblieben sind, werden mit Musik einer der erfolgreichsten deutschen Power-Metalbands belohnt.

Equilibrium

Als nächstes stehen wahre Publikumslieblinge auf der Bühne, was auch die Doppelbelastung für Dom Crey bedeutet. Equilibrium sind fürs Feiern bekannt, sodass das Publikum erstmal durch die Grabenfeuerwehr, in Form der Security, wieder abgekühlt werden muss. Diese hat aber auch sonst viel zu tun, denn wir können jede Menge Crowdsurfer beobachten. Als die Band jedoch zum letzten Lied ansetzen möchte, wird ihnen knallhart der Strom entzogen. Schade, doch mit dem Song hätte die Band eh etwas überzogen und der Zeitplan ist nun mal sehr eng getaktet auf dem Rockharz Open Air 2018.

Sodom

Sodom kann man als Pioniere des deutschen Trash-Metals bezeichnen, denn sie haben auch viele andere Bands mitgeprägt. Um Routine vorzubeugen, hat Tom Angelripper erst Anfang des Jahres fast die ganze Band ausgetauscht, auch wenn die Mitglieder fast 20 Jahre mit dabei waren. Dies hinterlässt bei manchem Fan zwar einen unschönen Unterton, Laune machen die Jungs aber dennoch. Am Ende des Sets gibt es noch die Nationalhymne in einer Rock-Version, was für den ein oder anderen Besucher doch recht unerwartet ist.

Amorphis

Jetzt kommen Amorphis auf die Bühne, sie zühlen zu den erfolgreichsten finnischen Metal-Bands. In ihren 28 Bandjahren haben sie immer wieder leicht ihren Stil verändert, der seit einiger Zeit musikalisch als auch textlich von der finnischen Kultur inspiriert ist. Live können Amorphis absolut überzeugen und sich sich über jede Menge Pits in der Menge freuen. Die Stimmung scheint an diesem Abend keinen Abfall mehr zu erleiden.

Schandmaul

Richtig voll wird es wieder zu Schandmaul. Die Band kann während ihres Auftritts nicht nur einmal in ein Meer aus Händen blicken. Auch sonst ist das Publikum sehr textsicher und stellt dies immer wieder lautstark unter Beweis. Schandmaul spielen ihre Show, wie man sie von ihnen kennt, ohne große Besonderheiten, aber hier kommt es eben einfach auf handgemacht, gute Musik an. Am Ende gibt es noch ein Lichtermeer zu bestaunen und das Publikum übernimmt kurzerhand das Singen vom Lied „Dein Anblick“. Eine tolle Stimmung.

Powerwolf

Nun lädt der Headliner Powerwolf zur Heavy-Metal-Messe. Mit viel Feuer leiten sie diese ein und bringen mit ihrem, von einer Orgel geprägtem, Power-Metal die Menge zum Kochen. Die Show ist gefühlt bis auf die letzte Bewegung durchgeplant und wirkt teilweise etwas zu sehr choreografiert, was aber auch bei einigen Besuchern gerade gut ankommt. Ist eben alles Geschmacksache. Einige Special Effects gibt es auch, so wird das Set zu „Let there be light“ von Feuerschalen erhellt oder Atlina Dorn heizt dem Publikum zu „Fire and Forget“ mit einem Feuerwerfer ein. Das Publikum feiert, als gäbe es kein morgen und bedankt sich am Ende mit tosendem Applaus bei der Band.

Anschließend gibt es Musik von Mr. Hurley & Die Pulveraffen – in diesem Jahr das zweite Mal in Folge auf dem Rockharz, was nicht oft vorkommt. Die erneute Festivaleinladung feiert die Band aus dem karibischen Osnabrück mit einer Piratenstimmung, bei der sich alle Anwesenden langsam in den Schlaf tanzen und anschließend, bei den inzwischen recht kühlen Temperaturen, Richtung Zelt schaukeln.

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