So war das Rockharz Open Air 2018 am Freitag


Rockharz 2018 / Rockharz Open Air 2018
(Bild: stagr / Katja Borns)

Alestorm

Wenn eine riesige, gelbe Quietscheente auf der Bühne, vor einem Banner mit 2 Bananen darauf steht, zeigt es einem direkt, dass die folgende Band sich nicht ernst nimmt. Alestorm sind für Partystimmung bekannt und das ist diesmal nicht anders. Trotz der Pause, muss die Band nur einen Ton spielen und keinen Besucher hält es mehr an seinem Platz. Pirate-Metal kommt eben gut an, auch wenn dabei „Hangover“ von Taio Cruz gecovert wird. Thematisch passt es aber einfach zur Band. Klassiker wie „We are here to drink your beer“ dürfen dabei auch nicht fehlen, bei welchem sogar die Ente Crowdsurfen geht.

eisbrecher

Das Bühnen verdeckende Banner fällt und da stehen sie: Eisbrecher. Die Band steht schon seit Jahren mit an der Spitze der neuen Deutschen Härte und so haben sich auch entsprechend viele Leute versammelt. Abgesehen davon, dass es immer wieder eine Freude ist die Band live zu sehen, sieht man meist doch das gleiche. So auch diesmal. Eine Show wie man sie von Eisbrecher gewohnt ist, aber nichts was diese abhebt. Es ist nur etwas ironisch, als zu „Fehler machen Leute“ ein Mikro ausfällt. Zu „Eiszeit“ gibt es dann thematisch noch einen regen aus Kunstschnee.

hammerfall

Zum 25-jährigen Rockharz hat sich Hammerfall etwas Besonderes ausgedacht. Ihre Show läuft unter dem Motto „Harz on Fire“ und ist in keiner Weise zu hoch gegriffen. Zu diesem Anlass hat sich gefühlt das gesamte Festivalvolk im Infield versammelt und kann ab dem ersten Song ohne Ende Pyro betrachten. Hammerfall gibt es inzwischen seit 21 Jahren und das bedeutet auch 21 Jahre Hammerfall on Tour! Die Routine der Band merkt man ihnen an. Es ist zwar alles sehr genau durchplant, vielleicht wieder etwas zu genau, ist aber dennoch Power-Metal auf höchstem Niveau. Am Ende wollen es die Schweden zu „Hearts on Fire“ nochmal richtig Wissen, mit Feuerfontänen auf den FOHs und neben der Bühne, die locker 30m Höhe erreichen. Wenn der Rockharz jetzt nicht brennt, wird er es nie.

Kaum ist das Feuer erloschen, wird es richtig kühl auf dem Gelände. Die Fans von Versengold stört das weniger. Diese halten sich durch Tanzen für die verspäteten Ensiferum warm oder powern sich noch einmal richtig aus, um in Anschluss im Zelt zu verschwinden. Die Stimmung passt auf jeden Fall. Bei Ensiferum kristallisieren sich die wahren Fans heraus. Es sind zwar nicht unbedingt viele, aber diese machen Stimmung. Folk- und Viking-Metal vor dem Schlafen sind doch aber auch klasse, oder? Alternativ darf es noch ein bisschen Eisregen sein? Die eisigen Temperaturen haben sie zumindest mitgebracht. Auch wenn die Band durch die Indizierung drei ihrer ersten Alben ist, kann sie dennoch einige Leute motivieren bei Ihnen zu bleiben. Oder liegt es evtl. genau da dran?

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