Sulingen. Bereits am Donnerstag Abend ist der Andrang auf den Campingflächen rund um das Reload Festival-Gelände so groß, dass der Veranstalter zusätzlichen Platz für die angereisten Camper schaffen muss. Eine Menge von 6.500 Besuchern hat man nicht so schnell erwartet. Also werden auch direkt weitere Sanitäranlagen und Lichter installiert. In diesem Jahr startet das Reload Festival am Freitag dann aber direkt mit Unwetter-Warnungen. Dunkle Wolken ziehen auf, es regnet. Das Festival-Gelände weicht entsprechend schnell auf. Aber Matsch gehört ja bekanntlich schon fast zu jedem Festival. Und das Wacken Open Air vor kurzem hat es ja auch überstanden. Zum Glück ändert der Wettergott seine Meinung zum Nachmittag und schickt dann endlich die Sonne.
Hier geht’s zum Bericht „Reload Festival 2015 – Tag 2: Das ging ab am Samstag“
MANTAR
Den Auftakt am Freitag um 13:20 Uhr macht die Hamburger Band Mantar. Ein lautes Gemisch aus Doom-Metal und Punk. Die Band entstand im Jahr 2012 aus Hanno (Gesang/ Gitarre) und Erinc (Schlagzeug). Das spannende an dieser Gruppe ist, dass sie tatsächlich nur zu zweit Musik machen. Dafür fegen die beiden Künstler mit ihrem Sound wie ein dunkler Sturm über das Reload Festival.
Facts: 12.800 Fans bei Facebook · 507 Follower bei Twitter · Hits: „Cult Witness“ & „Astral Kannibal“
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WATCH OUT STAMPEDE
Seit 2011 sind „Watch Out Stampede“ nicht mehr weg zu denken aus der deutschen Post-Hardcoreszene. Die Band stammt aus dem Raum Bremen sie begeistern mit ihren klaren Klängen in den Refrains – gemischt mit schnellem Sound und dann wieder langsamen, tiefen, intensiven Breakdowns. Dazu gibt es knallende Shoots. Das Publikum ist begeistert.
Facts: 4.750 Fans bei Facebook · 100 Follower bei Twitter · Hits: „Die Young“ & „Allspark“
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BORN FROM PAIN
Es folgt die Band „Born From Pain“, die sich vom Stil her dem Hardcore-Punk und Metal Core verschrieben haben. Seit 1997 gibt es die Jungs aus Holland schon auf dem Markt. Rob Franssen (Gesang), Dominik Stammen (Lead-Gitarre), Servé Olieslagers (Rythmus-Gitarre), Pete Goerlitz (Bass), und Max van Winkelhof (Schlagzeug) sind die jetzigen Bandmitglieder. Sie waren auch schon mit einigen echten Größen der Metalszene auf Tour. Mit der Veröffentlichung ihres Albums „In Love with the End“ im Jahre 2005 gelingt der Durchbruch und sie tourten mit einigen erfolgreichen Bands durch Deutschland. Darunter Soulfly, Agnostic und Napalm Death. Auf den großen Bühnen fühlen sie sich zu Hause, zum Beispiel beim Wacken Open Air oder beim Full Force.
Facts: 32.800 Fans bei Facebook · 2.800 Follower bei Twitter · Hits: „Dead Code“ & „Rise or Die“
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BEYOND THE BLACK
Bei der nächsten Band geht es richtig zur Sache. Symphonic Metal mit einer zarten und doch kräftigen Stimme gepaart. Die Band ist noch frisch zusammen, denn erst seit 2014 wird zusammen Musik gemacht. Eine Newcomerband also, die es im ersten Jahr aber schon sehr weit gebracht hat. Sie rockten nicht nur die Bühne beim Wacken Open Air, sondern es folgte auch ein Auftritt bei den Metal Dayz, die jährlich in Hamburg statt finden – und dieses Jahr waren sie auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig.
Facts: 16.500 Fans bei Facebook · Hits: „In the Shadows“ & „Love Me Forever“
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IGNITE
Ignite hat den mit weitesten Anreiseweg aus Kalifornien zum Reload Festival auf sich genommen. Ihr Ziel: an diesem Wochenende das Publikum mit ihrem Melodic Hardcore und Hardcore Punk zu begeisterten. Ziel erreicht, würden wir sagen. Schon seit 1993 hat sich die fünfköpfige Band in der Szene etabliert und hat schon unzählige Alben heraus gebracht.
Facts: 16.400 Fans bei Facebook · 3.200 Follower bei Twitter · Hits: „Live for Better Days“ & „Bleeding“
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ESKIMO CALLBOY
Die sechsköpfige Combo mischt mit harten Gitarrenriffs und mit melodischen Klängen das Field des Reload Festivals auf. Eskimo Callboy bringen mit ihrer Konfetti das Publikum zum Feiern, aber nicht das einzige Highlight an diesen Abend. Sänger Kevin Ratajczak feierte seinen 30. Geburtstag vor und mit 6.500 Zuschauern und bekam im Laufe des Konzertes eine Torte ins Gesicht. Hach war das schön. Und dann: Unglücksfall oder geplante Showeinlage? Sushi, hat sich im Übermut verletzt. In jeden Fall harmoniert das Blut an den Händen von sowie aus der Nase laufend mit seinen knallroten Kontaklinsen. Trotz der Strapazen haben die Jungs mächtig gerockt und das Publikum war begeistert.
Facts: 154.000 Fans bei Facebook · 12.100 Follower bei Twitter · Hits: „Best Day“ & „Bury Me in Vegas“
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ARCHITECTS
Architects sind eine Mathcore-Band aus England. Klargesang vereint mit Einflüssen aus der Post-Hardcore und Mathcoreszene, so kann man ihre Technik gut beschreiben. Dem Publikum gefällt was es sieht und hört. Voller Euphorie feiern und pogen sie zu den Rhythmen. Auf sensationelle Weise gelingt der Band der Spagat zwischen knallhartem Headbanging-Sound, technischem Spiel und filigranen Songstrukturen.
Facts: 626.000 Fans bei Facebook · 115.000 Follower bei Twitter · Hits: „Risiko“ & „Ma Rue A Moi“
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ENTER SHIKARI
Überraschung des Abends ist Enter Shikari. Direkt zu Beginn des konzertes fliegt ein Mikrophoneständer durch die Gegend und traf fast den einen oder anderen Fotografen. Wie ein Flummi, sprang der Sänger auf und ab, mit voller Power riss er das Publikum mit seinen Trancecore, Post-Hardcore-Sounds mit. Nicht ohne Grund ist Enter Shikarie bereits auf den großen deutschen Bühnen angelangt, wie dem With Full Force, Rock am Ring oder auch als Vorband von Linkin Park. Hut ab.
Facts: 648.700 Fans bei Facebook · 140.000 Follower bei Twitter · Hits: „Destabilise“ & „Slipshod“
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KREATOR
Ein Highlight an diesen Freitag abend ist Kreator. Wie bei Eskimo Callboys startet die Show mit weißem Konfetti und danach geht es richtig heiß her. Obwohl die Herren schon älter sind und wahre Urgesteine in der Metalszene, gibt es keine Grenzen für sie auf der Bühne. Thrash-Metal-Ikone Mille brüllt zwischen den Songs er wolle die „totale Zerstörung“. Das Publikum setzt zum Headbangen und zu Mosh Pits an.
Facts: 964.100 Fans bei Facebook · 93.400 Follower bei Twitter · Hits: „People of the Lie“ & „Violent Revolution“
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IN FLAMES
Und plötzlich wird es heiß… Mit kleinen Pyro-Einlage betreten In Flames aus Schwenden die Bühne, Headliner an diesem ersten Reload-Abend. Insgesamt mit drei Grammys wurde diese außergewöhnliche Powerband ausgezeichnet und sie verkauften bereits über 2,5 Millionen Platten. Ihre Bühnenperformance ist stark. In Flames präsentieren wenig ruhige Tracks der neuen, bei Metal-Fans mit gemischten Gefühlen aufgenommenen Platte, sondern zaubern harte Hits wie „The Quiet Place“ und „Cloud Connected“ aus den Boxen. Die Band um Frontmann Anders Friden spielt eine ordentliche Headliner-Setlist.
Facts: 1,2 Mio. Fans bei Facebook · 185.000 Follower bei Twitter · Hits: „Trigger“ & „Only for the Weak“