Open Flair Festival 2017 – Von Samstag auf Sonntag


Your Prophecy eröffneten den Samstag auf dem Hauptgelände. Während das Programm an der Seebühne erst später startete, ging es am Werdchen schon heiß her. Elfmorgen, die letztes Jahr noch für viel Stimmung auf dem Campingplatz sorgten, durften dieses Jahr gleich auf die HR3-Bühne. Feuchtfröhlich und mit bester Laune ging es dann weiter mit ITCHY. Itchy who? Nein, nicht Poopzkid. Einfach nur noch „ITCHY“. Die dreiköpfige Band hatte sich Anfang des Jahres umbenannt, gab aber natürlich trotzdem alle Hits von früher bis heute zum Besten. Der obligatorische Ritt auf dem Guitarcase von Sebastian „Sibbi“ Hafner übers Publikum fiel zwar etwas kurz aus, wurde aber immerhin von viel Konfetti begleitet.


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The Amity Affliction, die leider gut eine Viertelstunde kürzer spielten als geplant, sorgten an diesem Tag wohl für die härtesten Klänge am Werdchen. Die 4 Australier hatten ihre Open Flair-Premiere. Shouter Joel Birch schrie sich in bekannter Manier die Texte aus dem Leib, während Sänger und Bassist Ahren Stringer für die melodiösen Parts sorgte. Skinny Lister versprühten ebenfalls jede Menge Energie auf der Bühne. Frontfrau Lorna Thomas sang sich durch das Programm, aber sie tanzte und lachte dabei auch so viel, dass es eine wahre Freude war, ihr dabei zuzusehen. Und auch ihre Band feierte.

SDP gelten wohl schon eine Weile nicht mehr als „bekannteste unbekannteste Band der Welt“. Vincent Stein und Dag-Alexis Kopplin zeigten die „bunte Seite der Macht“ auf dem Open Flair und zogen damit viele Festivalbesucher vor die Hauptbühne.

Billy Talent stellten das Highlight für viele an diesem Samstagabend dar. Die Kanadier, deren letzte Alben alle Platz 1 u.a. der deutschen und kanadischen Albumcharts erklimmen konnten, stellten unter Beweis, dass dieser Erfolg nicht von ungefähr kommt. Es dauerte nur einen kurzen Moment, bis sie ihr Publikum voll im Griff hatten.

Und dann war da auf einmal Sonntag. Es hörte auf zu regnen, das Wetter zeigte sich noch einmal von seiner besten Seite und auch das Open Flair hatte an diesem letzten Festivaltag noch einiges zu bieten. Watch Out Stampede überzeugten auf der Freibühne so richtig an diesem frühen Sonntagnachmittag. Ganz im musikalischen Kontrast dazu brachte Joris mit Gitarre und seiner Band die radiotauglichere Musik mit auf das Open Flair. Shawn James & The Shapeshifters waren an diesem Tag vermutlich die Exoten, wenn man es so nennen kann. Chris Overcash wirbelte mit seiner Geige über die Bühne, während Shawn James selbst ein wenig wie aus „Fluch der Karibik“ entsprungen aussah.

Am späten Nachmittag und Abend wurde dann noch einmal tief in die Kiste der international erfolgreichen Acts gegriffen: angefangen bei den sehr starken Anti-Flag, über die Schotten von Biffy Clyro hin zu Rise Against. Diese bildeten, wie bereits vor 3 Jahren, den fulminanten Abschluss des diesjährigen Open Flair.Trotz einiger Soundprobleme überzeugten die 4 US-Amerikaner und Sänger Tim McIlrath bewies zwischen all den nach vorn preschenden Songs einmal mehr, dass Rise Against auch leise, nur mit Gitarre, funktionieren können.

Es war wieder ein tolles Festival, liebevoll organisiert und fantastische Bands gab es natürlich auch zu sehen. Ich komme immer wieder gern zum Open Flair, man fühlt sich einfach wohl. Jetzt heißt es gut ein Jahr warten, bis vom 08. – 12. August 2018 das Festival in die nächste Runde geht. Der Vorverkauf ist bereits sehr erfolgreich gestartet und ich freue mich jetzt schon, hoffentlich wieder Teil des Ganzen zu sein.

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