BLINK-182
Die Bühne ist umhüllt von Schall und Rauch. Die Schreie im Publikum verraten, das Blink-182 auf dem Vormarsch sind. Egal ob nun in Originalbesetzung oder mit Matt Skibavon von Alkaline Trio an der Gitarre, die Jungs brauchen keine Warmspielzeit, es geht von Anfang an nach vorne und sie tun es auf die Blink-182-Art. Vergessen sollte man nicht, dass die alten Skate-Punker einige Hits in petto haben. Travis Barker sitzt erhöht vor seinen zwei Saitenspielern und scheppert auf sein Drum-Set. Mit Becken-Spielchen und einer beachtlichen Geschwindigkeit zeigt er, das trotz des Älterwerdens noch einiges möglich ist. Das Publikum hat Bock und lässt es sich nicht nehmen, lauter als die Band mitzusingen. Feuer und CO2 Kanonen lassen das Bühnenbild aufregend und lebendig wirken, heute fehlt nur leider das brennende „Fuck“ über der Bühne. Solide verbraten die alten Hasen Hits wie „Feeling This“, „First Date“ oder „ I Miss You“ und springen auf der Bühne herum.
Blink-182 beim Hurricane Festival 2017
MAXïMO PARK
Die vier Briten aus dem beschaulichen Newcastle sind mit ihrem neuen Album „Risk to Exist“ wieder am Start. Immerhin blickt das Quartett auf eine nunmehr 17-jährige Musikkarriere zurück. Lange galt die Band als Spitze des britischen Indie-Rocks, jetzt gibt es auch mal Neuerungen. Synthie-Pop der 80er hier, Britpop der allerfeinsten Sahne dort, Garage-Indie obendrauf, dazu Hook-geladene Melodien und R’n’B-esker Shoegaze drum herum. Immer aber mit einem Markenzeichen: Sänger Paul Smith und seine cremige Stimme. Mit frischer Aktualität aus Weltpolitik, Solidarität und Empathie. Es ist schön zu sehen, dass Pop-Melodien auch mit ernsten Themen gleich viel leichter verdaulich sind.
Maxïmo Park beim Hurricane Festival 2017
EDITORS
Ein experimentierfreudig Musikmix aus Post-Punk, Synth-Balladen und dunkel angehauchtem Stadion-Rock – das alles aus Groß Britannien – kühlt das Hurricane auf der Blue Stage etwas herunter. Von dunkel-düster über 80er-Jahre-infiziertem Synthbombast bis hin zum ultrapompösen Indiepop-Dancefloorkiller, Editors zeigen einen gekonnten Mischmasch aus über einem Jahrzehnt Bandgeschichte. Dabei schaffen sie es, jeden ihrer Songs Editors so signifikant unterschiedlich klingen zu lassen, immer verbunden durch einen Hang zur Melancholie und dem Gänsehaut-Timbre von Tom Smiths.
Editors beim Hurricane Festival 2017
LINKIN PARK
Die US-Band Linkin Park hat mit Songs wie „One Step Closer“, „Crawling“ oder „In The End“ das NuMetal- und Crossover-Genre entscheidend geprägt. Sie gelten als eine der größten und erfolgreichsten Rockbands unserer Zeit. Als absolute Premiere in der Festivalgeschichte vom Hurricane sind Linkin Park in diesem Jahr als Headliner auf der Green Stage. Mit „One More Light“ – dem im Mai erschienenen 7. Album, ist die Band musikalisch in eine neue Richtung gedriftet. Weniger aggressiv, dafür lebensfroh und melodisch. So wird das Alternative Metal-Monster nun von einer alten und gleichzeitig ganz neuen Fangemeinde erwartet. Linkin Park 2.0 machen wirklich keine schlechte Figur im Popmusik-Zirkus. Live connecten sich Sänger Chester Bennington und Co. mit den Fans und beziehen sie mit in ihren Auftritt ein. Rap-Talent Mike Shinoda gibt zwischendrin den Leader, wie immer cool und souverän. Linkin Park haben sich verändert, weiterentwickelt, sind erwachsen geworden. Und so schenken sie den Zuschauern bei ihrem Hurricane-Headliner-Auftritt eine echte Zeitreise, die Genre- und Songübergreifend alle 21 Jahre Bandgeschichte abdeckt.
Linkin Park beim Hurricane Festival 2017
FUTURE ISLANDS
Im Grunde spielt die US-amerikanische Band aus Baltimore um Frontmann Samuel T. Herring einen simpel gestrickten Synthiepop mit Postpunk-Elementen. Das Ganze geschickt von den drei Instrumentalisten drumherum arrangiert. Wobei William Cashion (Bass) und Gerrit Welmers (Synthies) fest zum Repertoire gehören – Michael Lowry (Drums) nur für die Liveshows dabei ist. In den Bann zieht einen aber vorrangig der 32-jährige Sänger Herring. Unrhytmische, eigentümliche Moves (die aber keinesfalls lächerlich wirken, sondern einfach authentisch) gepaart mit einer einzigartigen Stimme. Er wechselt ansatzlos zwischen souligem Ausdruck und growligem Geschrei, zwischen Gesang und Geschluchze. Wer an diesem Samstagabend Future Islands zusieht, wird vom Synthesizer-Sound direkt in die 80er zurückgebeamt. Man wird regelrecht durchgeschüttelt vom dunklen Soul in der Stimme des Sänger, wie z. B. in der Ballade „Candles“ und in „Seasons (Waiting On You)“, dem bislang größten Hit der Band.
Future Islands beim Hurricane Festival 2017
Wir benötigen deine Zustimmung, bevor du unsere Website weiter besuchen kannst. Wenn du unter 16 Jahre alt sind und deine Zustimmung zu freiwilligen Diensten geben möchten, musst du deine Erziehungsberechtigten um Erlaubnis bitten. Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und deine Erfahrung zu verbessern. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für personalisierte Anzeigen und Inhalte oder Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten findest du in unserer Datenschutzerklärung. Du kannst deine Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.
Nur essenzielle Cookies akzeptieren
Wenn du unter 16 Jahre alt sind und deine Zustimmung zu freiwilligen Diensten geben möchten, musst du deine Erziehungsberechtigten um Erlaubnis bitten. Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und deine Erfahrung zu verbessern. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für personalisierte Anzeigen und Inhalte oder Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten findest du in unserer Datenschutzerklärung. Hier findest du eine Übersicht über alle verwendeten Cookies. Du kannst deine Einwilligung zu ganzen Kategorien geben oder dir weitere Informationen anzeigen lassen und so nur bestimmte Cookies auswählen.