Hammaburg Fest 2019: Gutes Wetter trifft auf gut gelaunte Metalheads


Hammaburg Fest 2019
Der Freitag beim zweitägigen Metal-Marathon stand unter einem guten Stern beim Hammaburg Fest 2019. (Bild: stagr / Patrick Rusch)

Für viele begann das Hammaburg Fest 2019 mit einer Pressemeldung, die einen nachdenklich machte. Aufgrund von Umbaumaßnahmen des Mehr! Theaters ist der beliebte Saal bereits nicht mehr für Konzerte buchbar warum? Harry Potter kommt als Musical nach Hamburg. Damit soll nun auch der Metal-Parkplatz verschwinden. Der Veranstalter meldete wenige Tage vor dem Festivalwochenende, dass man aber versuche, eine Location zu finden, um das Hammaburg oder auch Elbriot weiterzuführen.

Nun aber erst einmal zum diesjährigen gelungenen Fest am Freitag! Lonely Spring, für einige eher unbekannt, startete emotional in den Tag gute Klänge, viel Energie und packende Riffs holte viele Besucher ins Boot und ließ das Wochenende einläuten! Kurz gefolgt von Emil Bulls. Regen kam glücklicherweise nur anfangs herunter, dann hatte der Wettergott dem Veranstalter aber in die Karten gespielt – kein einziger Regentropfen mehr weit und breit.

Bereits 2018 hatte man große Erwartungen an das Hammaburg Fest mit Folk-Größen wie In Extremo, Feuerschwanz, Schandmaul und Die Apokalyptischen Reiter  und so war die Vorfreude auch ungebremst Dir die 2019er Ausgabe, denn mit Clawfinger, Life of Agony und The Sisters of Mercy konnte man mit richtig Schwung das Hammaburg genießen!

Lonely Spring

So recht als Newcomer“ konnte man die erste Band des Tages nicht mehr bezeichnen, denn als Vorband für bspw. Emil Bulls hatten sie bereits ordentlich Bühnenerfahrung und Textsicherheit gesammelt. Lonely Spring, die Emo-Rocker aus dem Südosten Deutschlands, brachten bei richtig gutem Klang einen sicheren Start in die 2. Auflage vom Hammaburg Fest 2019.

Emil Bulls

Mit gemischten Gefühlen freute ich mich auf Emil Bulls. Ihr neuestes Album Mixtape zeigt 14 Songs gecovert auf, wie beispielsweise Survivor von Destinys Child oder Mr. Brightside von den Killers. Persönlich bin ich einfach kein sehr großer Freund von Coversongs in fremden Genres. Emil Bulls haben es live aber gewohnt und spielend locker geschafft, ordentlich Stimmung zu verbreiten und auch ein Repertoire an alten Songs der bereits 10 veröffentlichten Studioalben zu präsentieren.

Clawfinger

In den 90er Jahren waren Clawfinger eine absolute Granate im Bereich der Crossover-Szene. So war es für viele der Festivalbesucher ein echter Hochgenuss, die Jungs nach so vielen Jahren einmal live wiederzusehen und vor allem richtig abrocken zu erleben! Eine rundum geniale Show mit Witz, Power und Liebe zum Detail, die die Skandinavier um Frontmann Zak Tell dar boten.

Life of Agony

Voller Erwartung lauschte ich danach der US-Alternative Metalband Life of Agony um Mina Caputo. Im Herbst 2018 wollte ich die Show auf der MS Stubnitz sehen, jedoch war diese viel zu schnell ausverkauft. Das Album A Life Where Theres No More Pain auf 2017 war ein absolutes Brett im Bereich der Alternativen Metal Szene und dieses, so wie andere Songs ihrer Schaffensgeschichte, zimmerten sie voller Inbrunst in die Ohren der Metalheads!

The Sisters of Mercy

Sisters of Mercy? War mir bis vor wenigen Jahren nicht so bekannt, denn man fand nirgends neue Studioalben oder ähnliches. Die britische Rockband veröffentlichte 1990 das Album Vision Thing welches knapp 39 Wochen in den deutschen Alben-Charts war. Für mich also ein absoluter Überraschungsauftritt, bei dem ich nicht wusste, was mich erwarten könnte. Musikalisch rundete die britischen, als wichtigste Vertreter des Gothic Rock geltende Band, das Programm vom Hammaburg Fest 2019 eindeutig ab.