5 Festivalunterkünfte auf dem Prüfstand – Teil 1: Camping


Heute stellen wir euch unsere fünfteilige Reihe „5 Festivalunterkünfte auf dem Prüfstand“ vor. Jeder Festivalbesucher oder der, der es noch werden möchte, stellt sich zu Beginn die selbe Frage: Wie übernachte ich dort am Besten? Was erwartet mich beim Festival-Camping, ist ein Zelt oder ein mobiles Gefährt für mich am geeignetsten? Welche Alternativen gibt es sonst noch für mich?

Wir haben für euch 5 Übernachtungsmöglichkeiten ausgesucht, dazu interessante Hintergründe recherchiert sowie die Vor- und Nachteile aus unseren persönlichen Erfahrungen zusammengestellt. Der erste Teil unserer Reihe beginnt mit dem klassischen „Camping“.

Camping auf dem Festival

Festival-Camping gehört für viele als einzigartige Erfahrung dazu. Es ist die günstigste Variante, um mehrere Tage zu übernachten und es ist absolut authentisch. Naturnah, meist auf einer zu Beginn noch grünen Wiese. Das Auto wird auf einem getrennten Parkbereich abgestellt, von dort gilt es dann Sack und Pack zum Zeltplatz zu schaffen. Man kommt direkt mit anderen Festivalbesuchern in näheren Kontakt, denn die Gemeinschaft ist aufgeschlossen, hilfsbereit und vor allem kreativ. Platzwahl, Aufbau und nach getaner Arbeit ein gemeinsames Bier mit den neuen Nachbarn schafft eine vertraute Atmosphäre.

Dennoch ist es nicht wie auf einem Campingplatz. Es gibt keine nutzbaren Strom- oder Wasseranschlüsse, man sollte also autark anreisen und möglichst für die eigene Versorgung alles mitbringen. Es stehen meist Dixi-Toiletten und Duschzelte bereit, die mit Wertmarken funktionieren, die aber die Besuchermengen oft nicht gut genug abdecken. Plant auf jeden Fall Wartezeiten ein. Dazu ist das Festival-Camping auch oft völlig improvisiert. Gesessen wird auch mal auf dem Boden, Reparaturen erfolgen mit Panzer-Tape. Das ein oder andere Teil vergessen? Irgend ein Mitcamper hat vorausschauend immer etwas mehr eingepackt und hilft aus. Auf dem Campingplatz Feiern und Spaß haben ist für manche Festivalbegeisterte das Highlight – noch mehr als sich die Bands anzuschauen. Es herrscht einfach eine tolle, ausgelassene Stimmung auf den Campingplätzen. Und dies spürt man, wenn man über so einen Zeltplatz schlendert.

Man lebt zwischen alten Papptellern und Bierdosen, Musik gröhlt von allen Seiten aus den mitgebrachten Soundanlagen, es riecht nach gegrilltem Fleisch und Zigaretten und man schläft auf Isomatten oder Luftmatratzen. Aber es ist ja auch ein Festival – wo sonst würde man freiwillig all das in Kauf nehmen?

Green Camping

Viele Festival-Veranstalter haben die Camping-Idee bereits weiterentwickelt. Berge von Müll, Hinterlassenschaften wie alte Sofas oder Kühlschränke, uvm. Das Green Camping ist die neue umweltfreundliche Alternative, es geht um Nachhaltigkeit und darum, den Verbrauch von Strom und Wasser zu reduzieren. Es beginnt bei den Besuchern bereits mit einer umweltbewussteren Planung. Auch das Sauberhalten des Zeltplatzes und seiner Umgebung gehört natürlich dazu. Vor Ort werden diverse Behälter für die Müll- und Werkstofftrennung bereitgestellt. Auch das Mittnehmen seiner kompletten Ausrüstung am Abreisetag sollte selbstverständlich sein. Die Einführung von Müllpfand hilft dabei, dass die Besucher ihren Restmüll sammeln und am Ende gegen Eintausch des Pfands an bestimmten Stationen abgeben.

Darüber hinaus wollen die Green Camps mehr Ruhe abseits des Festivaltrubels bieten. Meist sind dort Stromaggregate, aber vor allem Musikanlagen tabu, zusätzlich gibt es Nachtruhezeiten. Die Plätze auf diesen ausgewiesenen Bereichen sind begrenzt meldet euch also möglichst frühzeitig an. Außerdem kostet die Nutzung der Green Camps bei den meisten Festivals etwas mehr für. Für alle, die es etwas ruhiger angehen wollen, ist die Camping-Variante durchaus eine Überlegung wert.

Vorteile

Nachteile

Unser spezieller Tipp

Auf vereinzelten Festivals gibt bereits es das neue „Foodsharing“. In jedem Jahr bleiben viele Lebensmittel auf den Campingplätzen liegen und landen so im Abfall. Die neue „Tausch dich satt“-Aktion findet ihr an den Infopoints. Alle abgepackten oder noch verschlossenen Lebensmittel, die man übrig behalten hat und nicht mehr benötigt, kann man dort gegen bereits vorhandene Sachen anderer Festivalbesucher tauschen. Auch mobile Foodsharing-Wagen sind unterwegs, damit direkt auf den Zeltplätzen getauscht werden kann. Weitere Informationen unter: www.foodsharing.de